Schröpfen & Co.

Ohne Anwendungen von traditionellen Naturheilverfahren wie z.B. Schröpfen, Baunscheidtieren kann ich mir die Arbeit in meiner Naturheilpraxis nicht mehr vorstellen. Umso mehr freut es mich, dass diese Behandlungsmethoden eine Art Renaissance erleben.

 

Arten von Schröpfen und deren Wirkung

 

Schröpfen zählt zu den klassischen Ausleitungsverfahren. Die Schröpftherapie ist Jahrtausende alt, älter als der Aderlass oder die Blutegelbehandlung. In Griechenland wurde Schröpfen so geschätzt, dass die Schröpfglocke zum Symbol des Arztes wurde.

 

Es wird unterschieden zwischen:

Blutigem Schröpfen – wirkt blutentziehend, ausleitend und entlastend

Trockenem Schröpfen – wirkt aktivierend, kräftigend, durchblutungsfördernd

 

Ihr energetischer Zustand bestimmt die Art des Schröpfens: blutig oder trocken. Durch die Anamnese klärt sich die in diesem Zusammenhang wichtige Fragestellung:  Soll Ihnen Energie zugeführt werden oder abgeleitet werden? Mögliche Kontraindikationen hierfür werden selbstverständlich ausführlich besprochen.

 

Anwendungsmethode in meiner Naturheilpraxis

 

Anders als bei der Microkinesitherapie (näher beschrieben in einem anderen Blogbeitrag) erfolgt Schröpfen am freien Oberkörper.

 

Bei der klassischen (trockenen) Schröpftherapie wird die Luft in den Schröpfgläsern mittels einer Flamme erhitzt. Auf diese Art entsteht der gewünschte Unterdruck. Danach werden die Gläser auf die sog. Schröpfzonen (wichtige Reflexzonen sog. Headschen Zonen; siehe unten) an Ihrem Rücken gesetzt. Der Unterdruck saugt die Haut an und das Glas sitzt fest.

Der Unterdruck wird in meiner Naturheilpraxis mittels einer Vakuumpumpe erzeugt.

In beiden Verfahren wird durch die entstehende Spannung die Schmerz- Druck- und Temperaturrezeptoren angeregt, ebenso wie der Blut- und Lymphfluss. Die Schröpfgläser werden nach etwa 10 – 15 Min. wieder entfernt.

 

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vor dem Aufsetzen der Gläser mit einer sterilen Lanzette angeritzt. Darüber setzt man den Schröpfkopf und über den Unterdruck werden kleine Mengen Blut entzogen. Patienten, denen ich diese Therapie empfehle, spüren nach Anwendung eine schnelle Entlastung gestauter Gewebsbezirke.

 

Was passiert nach dem Schröpfen?

 

Nach der Anwendung ist es wichtig, zu beobachten, welche Verfärbung Ihre Haut hat. Ist sie nur rot oder kräftig rot oder aber geht sie ins bläuliche? Eventuelle weitere Vorgehensweisen werden dann besprochen.

 

Schröpfmassage und ihre Wirkung

 

Zuerst wird Ihr Rücken mit durchblutungsförderndem Öl eingerieben. Danach massiere ich Ihren Körper mit einem Saugglas. Mittels erzeugten Unterdrucks verschiebe ich langsam das Schröpfglas durch das Gewebe.

Diese Behandlung verbessert die Durchblutung, aktiviert den Lymphfluss, hilft der Entgiftung und hat sich somit für eine Regeneration nach Erkrankung bewährt.

Das Verfahren dient zur ganzheitlichen Erholung. Nicht umsonst zählt es auch zu den beliebtesten Wellnessbehandlungen.

 

Baunscheidtverfahren

 

Die Baunscheidt-Therapie wurde von Carl Baunscheidt (1809–1873) entwickelt und war als „Akupunktur“ des Westens am Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreitet.

 

Wie entwickelte sich das Verfahren?

 

Herr Baunscheidt hatte gemerkt, dass seine Gelenkbeschwerden durch Insektenstiche verschwanden. Daher schaffte er mithilfe einer Nadelwalze Hautreizungen, durch die die „kranken Stoffe“ entweichen konnten. Zudem entwickelte er ein hautreizendes Öl. Es sollte die Symptome eines Mückenstiches nachahmen; Schwellungen und Pusteln bilden.

Das Baunscheidt-Öl enthält heutzutage überwiegend hautreizende Stoffe wie z.B. Wacholderöl, Goldrute. Bei Anwendung wird die lokale Durchblutung gefördert aber auch der Lymphfluss angeregt, um Krankheitsstoffe aus dem Körper auszuleiten.

Da das Verfahren eine Entzündung hervorruft, werden Abwehrprozesse gestartet. Diese können auch die Immunabwehr des Körpers stärken.

 

Anwendungsmethode in meiner Naturheilpraxis

 

In der Anamnese werden Ihre Beschwerden besprochen. Wenn sich das Verfahren als sinnvoll für Sie ereignet, wird zuerst untersucht, ob das Hautreizöl Allergie bei Ihnen auslösen kann. Danach wird die desinfizierte Haut mit einem sterilen Nadelkopf sanft oder kräftiger gestichelt (ca. 20 mal auf jeder Seite). Anschließend wird die Haut mit dem Baunscheidtöl eingerieben. Es können sich kleine Hautveränderungen zeigen, die sich aber relativ schnell zurückbilden.

Nach der Behandlung berichteten Patienten von einem Gefühl der Entspannung und Wärme.

 

Es gibt immer eine alternative – auch für Sie.

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Praxis für Microkinesitherapie und Naturheilkunde • Agata Block

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